Die Rittersturzkonferenz 1948 – Ein Meilenstein der deutschen Geschichte


Die Vergangenheit ist untrennbar mit unserer Gegenwart verbunden und prägt unser heutiges Leben auf vielfältige Weise. Ein besonders prägendes Ereignis in der deutschen Geschichte war die Rittersturzkonferenz im Jahr 1948. Seinerzeit trafen sich im Berghotel „Rittersturz“ in Koblenz die Ministerpräsidenten der westdeutschen Länder. Ihre Beschlüsse ebneten nicht nur den Weg zur Gründung der Bundesrepublik, sondern sie leisteten auch einen wichtigen Beitrag zur Stabilität und Demokratie in Deutschland.
Wie dieser Meilenstein deutscher Geschichte in Koblenz gestaltet wurde, beleuchtet ein Vortrag der Reihe ZEITZEICHEN amMontag, den 28. Oktober 2024, um 20 Uhrim Pater-Andreas-Stock-Raum des Missionshauses der Pallottiner (Wiesbadener Straße 1, 65549 Limburg). Der Referent Guido Brümmer hat nach seinem Abitur in Hadamar Philosophie, Theologie und Geschichte an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz studiert. Seit 20 Jahren unterrichtet er an einem Gymnasium in Koblenz.
Die Bedeutung der Rittersturz-Konferenz ist enorm. Zu dieser Zeit hatten viele Teilnehmende Sorge, dass die Gründung eines neuen Weststaates die Teilung Deutschlands endgültig festlegen könnte. Deshalb wurde beschlossen, dass dieser neue Staat zunächst nur vorübergehend sein sollte. So versuchten die Politiker, einen Ausgleich zwischen dem Wunsch nach Selbstständigkeit und dem Streben nach nationaler Einheit zu finden. Die Konferenz führte zu den Koblenzer Beschlüssen, die unter anderem die Schaffung des Parlamentarischen Rates vorsahen – ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Ausarbeitung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland. Dieses Grundgesetz trat am 23. Mai 1949 in Kraft und legte den Grundstein für eine demokratische und föderale Ordnung in Westdeutschland.
Der Eintritt ist frei. Die Reihe ZEITZEICHEN ist eine Kooperation der Katholischen Erwachsenenbildung Limburg und Wetzlar, Lahn-Dill-Eder (KEB) und der Pfarrei Katharina Kasper Limburger Land.